Das Wesen dieser Fragen liegt darin, dass es keine schnellen Antworten gibt, immer nur neue Annäherungen. Sterben ist ein Wandlungsprozess auf der physischen, emotionalen, geistigen und sozialen Ebene. Wir verlieren Dinge wie Besitz, Rolle, Funktion und geliebte Menschen.
Ich bin katholisch aufgewachsen, hier fand die erste Berührung statt mit der Frage, ob es einen größeren Zusammenhang gibt. Später kamen intensive Auseinandersetzungen durch das Yoga mit Hinduismus und Buddhismus dazu. In der Person von Mutter Teresa und ihrer Arbeit verbanden sich beide Bereiche. Trotzdem gehöre ich keiner Religion an und lasse mich leiten von den Werten und Glaubensinhalten der Menschen, die ich begleite. Diese Unabhängigkeit ist für mich ein Unterpfand meiner Glaubwürdigkeit.
In meiner Erfahrung stehen die Werte, Ziele und inneren Haltungen der Menschen im Mittelpunkt der Überlegungen. Diese sind in Krisen oft erschüttert.
Eine behutsame Begleitung folgt den Wünschen des Begleiteten und orientiert sich heraus aus Grübeln und Zweifeln, hin zu der Suche nach einem Roten Faden, einem inneren Gesetz, das uns erlaubt, unser Leben besser zu verstehen und wertzuschätzen.